04.02.2014, 18:46 - Wörter:
Senat
Der Senat war in der römischen Republik eine Domäne der oberen Schichten. Nach den Ständekämpfen des 4. Jahrhunderts v. Chr. war es zwar auch den Plebejern möglich, in den Senat einzutreten, doch bis in die hohe Kaiserzeit hinein war der Senat stets fest in der Hand der Nobilität, zu der neben den Patriziern (patres) auch jene plebejischen Familien gehörten, die es bis zum Konsulat gebracht hatten: Aus Patriziern und aufgestiegenen Plebejern bildete sich eine Gruppe von nur wenigen Familien, die über Jahrhunderte den Staat kontrollierten. Zwar wurde die offizielle Anrede für die Senatoren nach den Ständekämpfen auf patres conscripti („Väter und (neu) Eingetragene (Plebejer)“, möglicherweise auch „eingetragene Väter“) erweitert, doch die scharfe Kontrolle über den Zugang zum Senat machte es einem Nichtadligen recht schwer, Senator zu werden, und fast unmöglich, als homo novus bis zum Konsulat aufzusteigen. Senatoren waren weitestgehend Großgrundbesitzer, in der späten Republik von Latifundien, zumal ihnen seit der lex Claudia de nave senatorum von 218 v. Chr. die Ausübung von Handelsgeschäften (außer der Vermarktung der eigenen landwirtschaftlichen Erzeugnisse) und Gewerbe verboten war.
Äußerliche Zeichen der Bedeutung der Senatoren waren ein breiter Purpurstreifen (latus clavus) auf der Tunika und ein goldener Siegelring (symbolum).